Carmencita, Lovis Corinth
Lovis Corinth
Carmencita
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Lovis Corinth

Carmencita, 1924


Künstler
130 x 90 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2064
Erwerbung
Erworben 1959, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 4

Texte

Über das Werk

"Das Bild entstand nach einem lustigen Abend. Das Fest in der Sezession hieß 'Eine südliche Nacht'. Ich hatte mich als Spanierin gekleidet", berichtet Charlotte Berend-Corinth über das Zustandekommen der fast lebensgroßen Darstellung. Das Gemälde ist das letzte von etwa 80 Bildnissen, die Lovis Corinth von seiner Frau gemalt hat. Dabei ging es dem Künstler – der neben Liebermann und Slevogt häufig als Vertreter eines deutschen Impressionismus angesehen wird – weniger um die exakte Wiedergabe physiognomischer Details als um das Festhalten eines bestimmten Moments nach dem rauschhaften Fest.

Über die Erwerbung

Durch die von den Nationalsozialisten vorangetriebene Beschlagnahmungsaktion „Entartete Kunst“ hatte die Sammlung der Moderne 1937 ihren Kern zur Gänze verloren. So galten die ersten Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt dem neuen Aufbau der Abteilung. Da sich unter den Verhältnissen der Nachkriegszeit seitens der Stadt kaum Mittel zum Ankauf von Kunst erhoffen ließen, widmete sich der wiederbelebte Museums-Verein nun verstärkt diesem Sammlungsgebiet. Noch in der 1957 begonnen Phase der Wiederbelebung nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man 1958 von den eingegangenen Spendengeldern für 66.000 Mark Corinths Bildnis seiner Frau im Kostüm der Carmen erworben. Ein Jahr vor seinem Tod hatte der Künstler mit aller Kraft und Energie die 23 Jahre jüngere Charlotte monumental auf der Leinwand festgehalten. Damit kehrte der Maler mit einem gewichtigen Spätwerk in die Galerie zurück, in der er bis zur gewaltsamen Beschlagnahmung 1937 mit drei Werken vertreten gewesen war.

Audio

  • Basisinformationen
    01:07
  • Fokus Kunstgeschichte
    01:45

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

Bezug zu anderen Werken

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Letzte Aktualisierung

28.05.2024