Der Acker, Georg Baselitz
Georg Baselitz
Der Acker
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Georg Baselitz

Der Acker, 1962


Künstler
114 x 146 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2323
Erwerbung
Erworben 2010 als Schenkung von Dorette Hildebrand-Staab
Status
Ausgestellt, 2. Obergeschoss, Alte Meister, Raum 21

Texte

Über das Werk

Auf einem niedergebrannten Schlachtfeld liegen zwei verstümmelte Leichen. Steine und keimende Kartoffeln sind unregelmäßig auf der Erde verteilt. Die gestische, schrundige Malerei weckt Assoziationen an das verwesende Fleisch der gemarterten Körper, denen das Leid eingeschrieben ist. Der Verfall des Bildmotivs geht im Malprozess auf. Brauntöne dominieren das Bild und laufen nach hinten in absolute Schwärze aus. Der Bildtitel spielt auf den „Gottesacker“ an, den Friedhof, der hier in besonders pervertierter Form in Erscheinung tritt: Dieser Acker gebiert und verschlingt. In Baselitzʼ radikalen, düster atmosphärischen Bildern der frühen 1960er-Jahre spiegeln sich die Befindlichkeiten der deutschen Nachkriegszeit.

Über die Erwerbung

Mit der Schenkung von Dorette Hildebrand-Staab erhielt das Städel Museum 2010 vier Hauptwerke der zeitgenössischen deutschen Kunst. Die Stifterin hatte bereits sehr früh – und entgegen der damals vorherrschenden Meinung – die Bedeutung von Georg Baselitz erkannt und den Künstler langjährig gefördert und unterstützt. Die Gemälde, die durch eine Schenkung in die Sammlung des Städel Museums gelangten, konnten von der Mäzenin bereits in den 1960er-Jahren – teilweise direkt aus dem Besitz des Künstlers – erworben werden.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

28.05.2024